Klezmer — ?
Aus hebräisch "kli" (Werkzeug, Gerät, Gefäß) und "zemer" (Lied, Melodie) entsteht das "Gefäß des Liedes", im moderneren Gebrauch Musikinstrument und / oder Musikant. Klezmer (pl. Klezmorim) war der jüdische Wandermusiker, der vor allem zu Hochzeiten und anderen Festen spielte.
Die Musik an sich ist überwiegend zu Tanzen gedacht, typisch sind etwa Synkopen, vor allem aber auch modale Tonarten, u.a. mit übermäßigen Tonschritten, die in der sog. abendländischen Musik kaum vorkommen. Die Musik ist so gut wie immer homophon, d.h. es geht um Melodie plus Begleitung.
Klezmer-Gruppen in den USA nannten sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gern "orchestra", und sich von Jazzbands zu unterscheiden. I.d.R. bestanden diese Gruppen nur selten aus mehr als fünf Mitgliedern. Das Hauptmelodieinstrument ist die Klarinette, die die Geige als solches ablöste, weil sie lauter ist und einen größeren Tonumfang besitzt.
KlezPO mit 12-plus Mitgliedern versteht sich nicht als Bewahrer historischer Klezmer-Musik. Vielmehr arbeiten die meisten unserer Arrangements auch mit Polyphonie, also ausgearbeiteter Mehrstimmigkeit, und erzeugen so häufig einen fast sinfonischen Klangeindruck.
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